SAP Logistik

Moderne Software-Lösungen wie die SAP Logistik Produktpalette setzen Im Zuge der Digitalisierung vor allem bei folgenden drei Punkten an:

erstens effizientere Prozesse und damit Kostensenkung, zweitens Optimierung des Nutzens von physischen Produkten und von Dienstleistungen sowie drittens höhere Flexibilität, um schnell auf Veränderungen des Umfelds zu reagieren und die Time-to-Market zu verkürzen.

Eine moderne und optimierte Logistik trägt zunehmend zum Unternehmenserfolgt bei. Das Stichwort der „Lieferkette 4.0“ (oder Supply Chain 4.0) verdeutlicht, wie stark Entscheider diese digitale Transformation mittlerweile wahrnehmen und ihre Logistik ganzheitlich betrachten.

Darum SAP Logistik

SAP Logistik deckt mit den Logistik-Modulen eine breite Palette an Funktionalitäten ab.

SAP Supply Chain Management ist eine Komplettlösung, die Supply Chain Networking, Planning, Coordination und Supply Chain Execution (SCE) umfasst.

Hierzu zählen Anwendungen rund um die Planung, wie Advanced Planning, Optimization, Scheduling und die Integration in andere SAP-Applikationen.

SAP bietet primäre Anwendungen wie SAP General Areas, Supply Chain Network Collaboration (SNC), SAP Extended Warehouse Management (EWM), SCM Advanced Planning and Optimization (APO), SAP EDS and EIS sowie SCM Forecasting and Replenishment (FRE), und SAP Transportation Management (TM) and Integrated Business Planning (IBP).

Viele Unternehmen setzen bei der Durchführung wichtiger Prozesse, wie der Lieferung und Logistik, Produktentwicklung, Produktion und Vertriebsservice, auf SAP ERP Logistics Anwendungen. SAP hat bereits 40 Jahre Erfahrung im Logistikumfeld mit Zehntausenden von Kunden aus mehr als 25 verschiedenen Branchen.

E-Book: Mobile Datenerfassung

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Zum Beispiel das SAP Logistics Execution System ist mit über 5.000 produktiven Installationen ist SAP LES eine der am häufigsten genutzten Standard-Applikationen zur Lagerverwaltung und Lagersteuerung weltweit.

Auch in SAP S/4HANA gilt im Rahmen der Bestandsführung wie immer der Grundsatz: „Keine Buchung ohne Beleg“.

Weil mit fortschreitender Digitalisierung die Buchungsanforderungen an Unternehmen steigen, hat SAP im Rahmen der Bestandsführung die Datenhaltung mit SAP S/4HANA vereinfacht.

Verschiedene SAP-Fiori-Apps unterstützen die Disponenten bei der Analyse der Bestandsmengen und warnen vor bevorstehenden Materialengpässen. Sie ermöglichen eine Überwachung von Artikeln mit geringer Umschlagshäufigkeit und der Haltbarkeit von Produkten in Echtzeit. Damit erhöhen die neuen Benutzeroberflächen die Produktivität der Anwender.

Aufbau SAP Logistik in S/4HANA

SAP Logistik Module – Überblick der Funktionalitäten

aATP (Globale Verfügbarkeitsprüfung)

Die globale Verfügbarkeitsprüfung (advanced Available To Promise, aATP) in SAP S/4HANA stellt moderne Funktionen zur Verfügbarkeitsprüfung bereit. Durch die Verwaltung von Lieferkontingenten, eine automatisierte Bearbeitung von Rückständen und eine interaktive Neuplanung wird sichergestellt, dass bei Engpässen zunächst Kunden mit hoher Priorität beliefert werden.

SAP MM (Materialwirtschaft/ Material Management)

Das Warenwirtschaftssystem SAP MM befasst sich hauptsächlich mit der Planung und Steuerung der Materialflüsse. In den Stammdaten des Moduls sind einstellbare Parameter (via Customizing) der anderen Module gespeichert. Diese Parameter sind materialspezifisch und teils werksspezifisch oder werksübergreifend.

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Das Modul unterstützt Materialdisposition, Einkaufsabwicklung (mit Qualitätsüberwachung MM/QM), Bestandsführung (Wareneingänge und Warenausgänge mit Qualitätsüberwachung MM/QM), Lagerverwaltung und Rechnungsprüfung.

SAP WM (Warehouse Management)

Das Warehouse-Management-System (WMS) kann entweder als eigenständiges dezentrales System unabhängig von einem zentralen ERP-System (Enterprise Resource Planning) oder innerhalb des ERP-Systems laufen.

Es dient zur Lagerung von Waren und umfasst dazugehörige Logistikprozesse und –funktionen. Das Modul unterstützt die Abläufe im Lager durch Definition und Verwaltung komplexer Lagerstrukturen, Optimierung des Materialflusses mit Hilfe moderner Einlagerungs- und Auslagerungsverfahren sowie die schnelle und einfache Bearbeitung von Wareneingängen, Warenausgängen und Umlagerungen.

Im MM (Materialwirtschaft) werden Warenbewegungen von einem Lagerort zu einem anderen vorgenommen. Zusammen mit SAP WM können die einzelnen Lagerorte feiner unterteilt werden.

Jede Warenbewegung erfordert einen Transportauftrag, der mit allen Informationen automatisch ausgedruckt werden kann. Für regelmäßig wiederkehrende Warenbewegungen kann das Unternehmen eigene WM-Warenbewegungen definieren. Außerdem können die Sachbearbeiter Transportaufträge durch dynamische Parameter (wie etwa verschiedene Bestellarten) steuern.

SAP EWM (Extended Warehouse Management)

SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) bietet moderne Lagerfunktionen, die mit SAP S/4HANA 1610 nun auch integriert in SAP S/4HANA nutzbar sind.

SAP EWM kann dabei unterstützen, die Lagerprozesse zu optimieren und zu automatisieren. Außerdem können mobile Endgeräte genutzt werden, ohne dass dafür separate Systeme genutzt werden müssen. Somit Fallen unter Umständen auch Drittsysteme weg und IT-Manager können mit dem Umstieg auf SAP S/4HANA ihre Systemlandschaft optimieren.

Die Option, SAP EWM separat zu SAP S/4HANA betreiben, besteht weiterhin.

Mobile Datenerfassung in SAP EWM

Im SAP Standard setzt Extended Warehouse Management (EWM) auf die RF-Technik (ITSmobile, RF-Dialoge) zur mobilen Datenerfassung.

Das EWM beinhaltet die Implementierung eines Hochfrequenz-Frameworks (RF), das folgende Funktionalitäten erfüllt:

Entkoppeln der Geschäftslogik von der optischen Präsentation von Anwendungsdaten auf einem ausgewählten Endgerät, Unterstützung einer Vielzahl von Gerätegrößen, Gerätetypen und Dateneingabetypen und geeignete Formen der Datenpräsentation entsprechend den Anwendungsdaten, Gerätefunktionen und Benutzerpräferenzen.

SAP EWM ruft geeignete Dienste entsprechend den Eingaben der Ressourcen auf (etwa Verifikations-/Eingabedaten, Tastendruck oder Anmeldeanforderung) und ermöglicht personalisierte Menüs und Bildschirme, was die Nutzerzufriedenheit steigert.

Die Lösung ermöglicht eine flexible und benutzerfreundliche Generierung und Modifikation der Bildschirm- und Ablauflogik. Durch die Bereitstellung eines RF-Frameworks erreichen Unternehmen über mobile RF-Geräte eine höhere Effizienz und eine schnelle, fehlerfreie Datenkommunikation im Lager.

Das SAP RF Framework verfügt über folgende Features:

  • Logon und Logoff,
  • Recovery,
  • Picking,
  • Putaway,
  • Loading und Unloading,
  • Deconsolidation,
  • Packing sowie
  • Physical Inventory und
  • Replenishment

SAP LE /SAP LES (Logistics Execution/Logistics Execution System)

LE kann in zwei Submodule unterteilt werden, nämlich den Versand von Waren sowie die Lagerverwaltung. Diese beiden Module sind in Vertrieb, Materialwirtschaft, Produktion & Planung integriert.

SAP LES (Logistics Execution System) ist Bestandteil der Produktsuite SAP ERP (Enterprise Resource Planning) und von SAP R/3. Unternehmen nutzen das Modul sowohl in manuellen als auch in automatisierten Lagern. Neben der Verwaltung von Beständen und Ressourcen unterstützt LES die komplette Abwicklung von Kundenaufträgen inklusive der Kommissionierung.

Hauptkomponenten von SAP LES sind die Lagerverwaltung SAP WM (SAP Warehouse Management) und die Materialflusssteuerung SAP TRM (SAP Task and Resource Management). Wer SAP LES einsetzt, benötigt keine externen Lagersteuerungssysteme (LVS/MFS) für automatisierte und manuelle Lager. Das reduziert Schnittstellen, Abhängigkeiten und Kosten.

SAP LO (oder SAP Logistik allgemein)

Bei SAP LO (Logistik allgemein) geht es um die zentralen Funktionen, konkret um modulübergreifende Funktionalitäten wie Klassifizierung, Chargenverwaltung, Variantenkonfiguration, Dokumentenverwaltung und Weiteres.

Zu jedem Modul gehören Stammdaten, die durch Sachbearbeiter regelmäßig aktuell gehalten werden müssen. Ein Informationssystem gibt den Stand von Stammdaten und Ergebnissen wider.

Die Logistik-Module beschreiben und steuern den Materialfluss und den Wertefluss eines Unternehmens. Zu jedem Materialbeleg werden immer ein oder mehrere Finanzbelege geschrieben, beispielsweise zusätzlich ein Profitcenterbeleg. Außerdem hinterlegen sie Vereinbarungen und Verträge über den Ein- und Ausgang der Artikel.

Folgende einzelne Module sind verfügbar: MM (Materialwirtschaft), WM (Lagerverwaltung), PP/PI (Produktionsplanung- und steuerung), PM (Instandhaltung), QM (Qualitätsmanagement) und SD (Verkauf und Distribution).

Vertrieb und Service

Digitale Geschäftsprozesse zielen erstens darauf ab, die Standardabwicklung von Kunden- und Serviceaufträgen weitestgehend zu automatisieren und zweitens die Behandlung von Ausnahmesituationen zu optimieren.

Entsprechend liegt neben der Bereitstellung der Standardfunktionen zur Auftrags- und Lieferabwicklung bei SAP S/4HANA der Fokus auf der Verbesserung der Prozesse zur Lösung der Ausnahmesituationen.

Mit einer optimierten SAP-Fiori-Benutzeroberfläche kann sich der Vertriebsmitarbeiter einen Überblick über die Engpasssituationen verschaffen, Gründe für den Engpass analysieren und Maßnahmen zur Lösung anstoßen.

SAP PP und MRP (Fertigung und Materialbedarfsplanung)

Mit SAP S/4HANA 1610 stehen durch SAP PP und SAP MRP dezidierte Funktionen für die Produktions- und Feinplanung zur Verfügung.

Sie dienen speziell zur Planung von kritischen Produkten, beispielsweise von Produkten mit langer Wiederbeschaffungszeit oder von Produkten, die auf Engpassressourcen gefertigt werden. Diese Funktionen gab es zuvor nur in separaten Planungssystemen wie SAP Advanced Planning and Optimization (SAP APO).

Nun haben IT-Entscheider auch hier die Möglichkeit, mit dem Übergang nach SAP S/4HANA die Systemlandschaft zu vereinfachen.

Um den Ist-Zustand der Produktion in der Produktionsplanung von SAP S/4HANA zu berücksichtigen, können sie SAP S/4HANA mit SAP Manufacturing Execution oder anderen Fertigungsmanagementsystemen (Manufacturing Execution Systemen, MES) integrieren.

Diese Integration ermöglicht Rückmeldungen aus den Produktionsprozessen in das SAPS/4HANA-System, so dass entsprechende Fertigungs-, Plan- und Instandhaltungsaufträge angelegt werden.

SAP TM (Transportation Management)

Das SAP Transportation Management bietet Funktionen von der Konsolidierung von Frachteinheiten über den strategischen Einkauf von Transportkapazitäten bis hin zur Planung von Einzeltransporten, Ausschreibungen und Fakturierung.

Die Anwendung unterstützt Verkehrsplaner beim Einsatz aller Verkehrsmittel, die ihnen zur Verfügung stehen. Der Algorithmus hinter SAP Transportation Management identifiziert für den Großteil der Transporte schnell den effizientesten Transportplan.

Gestalten sich die Szenarien komplexer, stehen den Sachbearbeitern die bewährten manuellen Planungsfunktionen zur Verfügung. Diese machen es möglich, Transporte umzuleiten oder die Lastverteilung eines LKWs anhand eines 3D-Modells anzupassen.

SAP Global Track and Trace

SAP Global Track and Trace ist die neue Cloud-Lösung zur unternehmensübergreifenden Verfolgung von Objekten (etwa Paletten und LKWs), Prozessen (wie beispielsweise der Route eines LKWs) und Ereignissen (z. B. die Überschreitung von Temperaturgrenzen).

In Form eines Geschäftsnetzwerks konfiguriert, ermöglicht das Modul Unternehmen den Austausch bestimmter Arten von Informationen. Ein Unternehmen, das zum Beispiel einen Wareneingang erwartet, erhält eine Nachricht, wenn die Artikel verpackt oder andere Schritte erreicht werden.

Mit SAP Global Track and Trace dokumentieren Entscheider entlang der gesamten Lieferkette spezifische Anforderungen, etwa, wenn Produkte kühl gelagert werden müssen.

Unternehmen können den Verbrauchern Einblicke in die Lieferkette geben und sie damit von der Reinheit oder Nachhaltigkeit ihre Produkte überzeugen.

SAP Global Track and Trace informiert Manager umgehend über verschiedene Probleme in der Supply Chain. Durch die Integration mit SAP S/4HANA stellt die Lösung schnellstmöglich fest, welche dieser Vorfälle für die Kernprozesse eines Unternehmens kritisch sind.

Fazit

Durch die SAP Logistik-Module verbessern IT-Entscheider Auslastung, Effizienz, Kostenkontrolle und Kostensenkung ihres Unternehmens.

Die nutzerfreundlichen Abläufe steigern Rentabilität und Ressourcen-Nutzung. Damit unterstützen Entscheider ihr Unternehmen dabei, Wettbewerbsvorteile zu erzielen und das Prozess-Management langfristig zu optimieren.

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