Mapping der ERP-Materialnummer auf EWM-MATID, um an die EMW-Produktinformationen zu gelangen

Die moderne Lagerlogistik ist ausgerichtet noch effizienter, platzsparender und kostengünstiger zu sein. Um das in einem IT-System abbilden zu können, ist ein flexibles System nötig, dass den neuen Anforderungen der Logistik gerecht wird.

Extended Warehouse Management

Die SAP hat ihr Warehouse Management diesen Anforderungen entsprechend erweitert und in einem neuen System vereint: Dem Extended Warehouse Management. Mehr Informationen über die neuen Funktionalitäten des EWM finden sie unter folgendem Link:

https://mind-logistik.de/sap-logistik/sap-ewm/

Unser Whitepaper zum Thema SAP EWM in S/4HANA

Whitepaper: SAP EWM Embedded EWM in S/4HANA

Das SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) ist ein Teil des SAP Supply Chain Managements (SAP SCM) und unterstützt umfangreiche Abläufe innerhalb der Logistikkette.

EWM – Installationsmöglichkeiten

Das EWM-System wird nicht mehr zwingend als Modul des ERP-Systems ausgeliefert, wie es noch das WM war. Es ist nun Bestandteil des SAP-SCM (Supply Chain Management). Das Ziel der Integration in das SCM war eine direktere Bindung zu anderen logistikrelevanten Modulen, wie der Produktionsplanung (SAP APO). Das EWM muss aber auch nicht als Bestandteil des SCM installiert werden. Insgesamt gibt es drei Möglichkeiten, die sie auf der unteren Abbildung sehen:

Die ersten beiden Möglichkeiten erlauben eine Kommunikation mit mehreren ERP-Systemen, wohingegen das Add-On nur mit dem ERP-System kommunizieren kann, auf welchem es installiert wurde. Doch welche Vor- und Nachteile haben die jeweiligen Möglichkeiten?

Embedded EWM versus dezentrales EWM

Anfangs war das EWM nur als dezentrales System verfügbar, entweder auf einem SCM-Server oder als Standalone. Der große Vorteil lag darin, dass das System keine direkte Abhängigkeit zur Verfügbarkeit des ERP-Systems hat. Eine Anforderung vieler Logistikunternehmen war es trotz Ausfall des ERP-Systems mit der Lagerlogistik fortfahren zu können.  Das ist mit einem dezentralen EWM-System möglich. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Dokumente dupliziert werden müssen.

Zum Beispiel werden Ein- und Ausgangslieferungen im ERP als Kopien im EWM abgespeichert. Das wiederum ist ein Vorteil des Embedded EWM, da das EWM als Bestandteil des ERPs direkten Zugang zu den darin gespeicherten Dokumenten und Daten hat. An diesem Punkt mache ich mit dem Thema der Daten weiter. Das EWM hat ein stark verändertes Datenmodell, wodurch an vielen Stellen ein Mapping oder eine Konvertierung der ERP-Daten auf die EWM-Daten nötig ist, wenn dieses als dezentrales System läuft. Ein Beispiel ist der Umgang mit den Materialnummern. Ziel dieses Blogbeitrags ist es ihnen zu zeigen, wie mit Materialnummer aus dem ERP im EWM umzugehen ist.

Die Anforderungen an Lieferketten werden in Zeiten der Globalisierung immer komplexer. Neue Technologien und immer weiter steigende Datenmengen treiben die digitale Transformation an. Auch bei Lieferketten spielt die Digitalisierung zunehmend eine essenzielle Rolle. Nutzen Sie Ihre Datenmengen bereits effektiv? 

Materialnummer im ERP versus Produktnummer im EWM

Im ERP-Umfeld wird mit Materialnummern gearbeitet, in den alten Systemen noch 18-stellig, ist diese im S/4HANA nun 40-stellig. Doch das EWM arbeitet, wie auch schon das SCM mit Produktnummern. Zu den Produktnummern wird zusätzlich eine vom System automatische Produkt-ID generiert. Diese Produkt-ID besteht in der Produkt-Tabelle aus 22 Zeichen.

In den meisten anderen EWM-Tabellen wird die Produkt-ID allerdings als RAW16 abgespeichert, was eine byteartige Speicherung der Daten entspricht. Nun ist die Frage: Wie komme ich mit der ERP-Materialnummer an die Produktinformationen im EWM? Diese Frage möchte ich hier beantworten.

Mapping der ERP-Materialnummer auf die EWM-Produktnummer

Die ERP-Materialnummer muss auf die EWM-Produktnummer gemappt werden, dazu gibt es eine Mapping-Tabelle. Der Name der Mapping-Tabelle ist: /sapapo/matmpa.

Diese Tabelle kann aus dem EWM heraus ausgelesen werden und wichtig für dieses Szenario sind folgende drei Felder: Die bis zu 40-stellige externe Produktnummer, die der ERP-Materialnummer entspricht, die EWM-Produktnummer und die 22-stellige Produkt-ID. Auf diesen Weg wird die externe Materialnummer auf die interne Produkt-ID gemappt, allerdings können so noch keine weiteren Produktinformationen gelesen werden, da für die anderen Tabellen eine RAW16 Produkt-ID benötigt wird.

Konvertierung der 22-stelligen Produkt-ID in die 16-stellige Produkt-ID

Die SAP stellt für diesen Fall einen Funktionsbaustein zur Verfügung der aus der 22-stelligen Produkt-ID die dazugehörige ID vom Datentyp RAW16 erstellt. Auch die Konvertierung von der RAW16-ID in die 22-stellige Produkt-ID ist mit diesem Funktionsbaustein möglich. Der Name des Funktionsbausteins ist: /SCMB/MDL_GUID_CONVERT

Verwendungsbeispiel

Ein Beispiel ist, wenn Sie aus Ihrem ERP-System eine Warenbewegung im EWM-System erzeugen möchten. Dann schicken Sie über die Schnittstelle die Materialnummer aus ihrem ERP-System an das EWM und dann wird im EWM zu diesem Produkt erst der Bestand überprüft. Der verfügbare Bestand steht im EWM in der Tabelle /SAPAPO/AQUA, diese erfordert für eine eindeutige Identifikation des Produktes aber die RAW16-Produkt-ID. Das dazugehörige Coding könnte dann so aussehen:

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