Tim Lutz
31. Dezember 2024

Welche Stammdaten sind für Ihr Ersatzteilmanagement wichtig?

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Eine effiziente Ersatzteilverwaltung ist entscheidend, um Ausfallzeiten zu minimieren und Kosten zu senken. Dafür sind präzise Stammdaten unerlässlich, da sie den gesamten Prozess von der Beschaffung über die Lagerung bis hin zur Nutzung steuern. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die wichtigsten Stammdaten für das Ersatzteilmanagement vor und erläutern ihre Rolle im Optimierungsprozess.

Stammdaten für Ihr Ersatzteilmanagement

1. Teilenummer und Bezeichnung

Die Teilenummer und die Bezeichnung eines Ersatzteils sind die Basisinformationen, die zur eindeutigen Identifikation jedes Artikels dienen. Diese beiden Stammdaten helfen Ihnen, Verwechslungen und Doppelbestellungen zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass die Bezeichnung möglichst präzise ist, um Missverständnisse auszuschließen.

  • Teilenummer: Eine eindeutige Identifikationsnummer des Ersatzteils.
  • Bezeichnung: Klare und prägnante Beschreibung des Ersatzteils.

2. Technische Spezifikationen

Für die korrekte Verwendung eines Ersatzteils müssen detaillierte technische Spezifikationen in den Stammdaten hinterlegt werden. Diese beinhalten Maße, Materialangaben, elektrische oder mechanische Eigenschaften und andere relevante technische Informationen. So stellen Sie sicher, dass das Ersatzteil den Anforderungen Ihrer Maschinen oder Anlagen entspricht.

  • Maße (z. B. Länge, Breite, Durchmesser)
  • Material (z. B. Stahl, Kunststoff)
  • Gewicht
  • Leistung (bei elektrischen Teilen)

3. Hersteller und Lieferanteninformationen

Informationen über den Hersteller und die Lieferanten eines Ersatzteils sind essenziell für die Beschaffung und Nachverfolgung. Hierzu gehören:

  • Herstellername: Der eigentliche Produzent des Ersatzteils.
  • Lieferant: Unternehmen, das das Ersatzteil vertreibt.
  • Lieferantenkonditionen: Preise, Lieferzeiten und Mindestbestellmengen.

4. Verfügbarkeit und Lagerstand

Um unnötige Ausfallzeiten zu vermeiden, sollten Sie stets Informationen über die Verfügbarkeit und den aktuellen Lagerbestand im Blick haben. Hierzu gehören:

  • Lagerbestand: Die Menge der Ersatzteile, die aktuell auf Lager ist.
  • Mindestbestand: Die festgelegte Menge, bei deren Unterschreitung Nachbestellungen ausgelöst werden.
  • Lieferzeiten: Zeitspanne zwischen Bestellung und Lieferung.
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5. Kosteninformationen

Transparenz bei den Kosten ist entscheidend für Ihre effiziente Planung im Ersatzteilmanagement. Zu den relevanten Stammdaten gehören:

  • Einstandspreis: Der Einkaufspreis des Ersatzteils.
  • Gesamtwert im Lager: Summe der Lagerbestände multipliziert mit dem Einstandspreis.
  • Lagerkosten: Kosten für die Lagerhaltung des Ersatzteils.

6. Lebenszyklus und Wartungsinformationen

Ein weiteres wichtiges Element ist die Information über den Lebenszyklus des Ersatzteils. Daten über die Nutzungsdauer, Verschleißanfälligkeit und empfohlene Wartungszyklen helfen Ihnen, den Einsatz und Austausch von Ersatzteilen besser zu planen.

  • Haltbarkeitsdaten: Wie lange das Ersatzteil funktionstüchtig bleibt.
  • Verschleißkennzahlen: Daten, die auf Abnutzung hinweisen.
  • Wartungspläne: Informationen, wann ein Ersatzteil ausgetauscht werden sollte.

7. Kompatibilitäten und Verwendungsorte

Nicht jedes Ersatzteil ist für jede Maschine oder Anlage geeignet. Deshalb sollten Informationen über die Kompatibilität mit bestimmten Maschinen oder Anlagen in den Stammdaten festhalten. Zusätzlich ist es sinnvoll, den Verwendungsort zu dokumentieren, also in welcher Abteilung oder an welchem Standort das Ersatzteil benötigt wird.

  • Kompatibilitätsangaben: Für welche Maschinen das Ersatzteil geeignet ist.
  • Verwendungsorte: Standort und Abteilung, wo das Teil benötigt wird.
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In diesem Webinar sprechen wir anhand von Best Practices darüber, welche Herausforderungen bei der Materialstammdatenpflege auftreten können, was die Ursachen dafür sind und wie Sie diese beseitigen.

Fazit

Gut gepflegte und umfassende Stammdaten sind der Schlüssel zu einem effizienten Ersatzteilmanagement. Sie ermöglichen Ihnen nicht nur eine schnellere und präzisere Beschaffung, sondern tragen auch zur Reduzierung von Lagerkosten und zur Vermeidung von Ausfallzeiten bei. Die wichtigsten Stammdaten umfassen Informationen zur Identifikation, technischen Spezifikationen, Kosten, Verfügbarkeit, Hersteller und Wartungsanforderungen. Nur durch eine ganzheitliche Erfassung und kontinuierliche Aktualisierung dieser Daten können Sie die Prozesse im Ersatzteilmanagement optimal steuern und langfristig Kostenvorteile erzielen.

Tim Lutz

Tim Lutz

Mein Name ist Tim Lutz und ich bin der Bereichsleiter IT für Produktion und Logistik. Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit Logistiklösungen im SAP Umfeld.

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