Tim Lutz
18. Oktober 2018

SAP Materialmanagement (SAP MM): Bestände optimieren

Das SAP Materialmanagement gehört zu den Standardmodulen von SAP und kann von jedem Unternehmen genutzt werden, das ein SAP ERP (Enterprise Resource Planning) einsetzt. Das Modul ermöglicht eine zentrale Administration, Planung und Steuerung der Prozesse rund um die Beschaffung von Materialien sowie Dienstleistungen.

SAP Materialmanagement: Funktionen

SAP bietet mit dem Materialmanagement Nutzern die Möglichkeit, Auswertungen zu Bestandskennzahlen zu erstellen, die helfen, Bestände zu optimieren. Damit können die Verfügbarkeiten eines Materials sichergestellt und zugleich das gebundene Kapital so niedrig wie möglich gehalten werden. In der Bestandsführung gibt es Kennzahlen, mit deren Hilfe Nutzer ihre Bestände überwachen und kontrollieren können. In SAP stehen folgende Bestandskennzahlen zur Verfügung:

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  • Umschlagshäufigkeit: Die Umschlagshäufigkeit ist eine Bestandskennzahl, die aufzeigt, wie häufig ein durchschnittlicher Bestand eines Materials in einer bestimmten Periode komplett entnommen wurde. Je höher die Kennzahl ist, desto häufiger ist der Umschlag des Bestands in der Periode.
  • ABC-Analyse nach Verbrauch und Bedarf: Die ABC-Analyse teilt Materialien nach Verbrauch oder Bedarf in die Klassen A, B und C auf. Es gibt zwei separate Transaktionen, die die Analyse nach Bedarf oder nach Verbrauch durchführen. Materialien mit einem hohen Bedarf oder einem hohen Verbrauch sind A-Materialien. B-Materialien haben einen mittleren Verbrauch oder Bedarf, während C-Materialien hier die geringsten Werte aufweisen.
  • Auswertung von Lagerhütern: Die Auswertung von Lagerhütern zeigt an, welches Material im Lager seit längerer Zeit nicht bewegt wurde, also weder einen Zugang, noch einen Abgang hatte.
  • Reichweitenanalyse: Die Reichweitenanalyse gibt an, wie lang der Bestand eines Artikels ausreicht, um die Verbrauchernachfrage zu befriedigen.
  • Bestandswert aktuell und im Mittel: Der Bestandswert beschreibt den buchhalterischen Wert eines Materials innerhalb eines Lagers sowie eines bestimmten Zeitraums.
  • Verbrauchswerte zum Material: Die Verbrauchswerte zum Material dienen dazu, den kontinuierlichen Verlauf von Fertigungsprozessen zu sichern. Der Vergleich des Materialbestands und der Bruttobedarf an Materialien zeigen den Grad der Bedarfsdeckung an.
  • Bodensatzanalyse: Die Bodensatzanalyse ermittelt den geringsten aufgetretenen Lagerbestand eines Materials innerhalb einer bestimmten Periode – mindestens jedoch 1 Jahr.
  • Bedarfswerte: Der Bedarfswert ermittelt zukünftig auftretende Materialbedarfe nach Zeit und Menge.
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Kennzahlenauswertung

In SAP können die Kennzahlen mithilfe der folgenden Transaktionen ausgewertet werden:

Tabelle SAP Materialmanagement

Fazit

Das SAP MM hilft Unternehmen dabei, Materialbestände zu pflegen, zu optimieren und optimal auf Nachfrage zu reagieren. Interessieren Sie sich für eine Einführung des Materialmanagements oder besteht bei Ihnen im Unternehmen Optimierungsbedarf? Wir können Ihnen gerne weiterhelfen – kontaktieren Sie uns einfach.

Tim Lutz

Tim Lutz

Mein Name ist Tim Lutz und ich bin der Bereichsleiter IT für Produktion und Logistik. Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit Logistiklösungen im SAP Umfeld.

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