SAP MM und SAP MDG: So funktionieren sie zusammen
Das eine Modul für die Materialwirtschaft, das andere für die Verwaltung von Stammdaten. SAP MM und SAP MDG kombiniert zu nutzen ist möglich und ebenso vorteilhaft. Warum das so ist und wie es funktioniert, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Gründe, um SAP MM und SAP MDG kombiniert zu nutzen
Zwei Schlüsselwörter spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, warum Sie SAP MM und SAP MDG zusammen nutzen sollten: Übersichtlichkeit und Effizienz. In gewissen Situationen könnte es für ein Unternehmen zur Herausforderung werden, Materialstammdaten nur in SAP MM zu verwalten, die Übersicht zu behalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass alles fehlerfrei bleibt. An diesem Punkt kommt SAP MDG ins Spiel.
In folgenden Beispielen sollten Sie unbedingt SAP MDG nutzen:
- Ihr Unternehmen hat mehrere Standorte
- Es gibt eine hohe Anzahl an Materialstammdaten
- Es gibt eine hohe Anzahl an Änderungen an Materialstammdaten
- Ihr Unternehmen hat sehr hohe Qualitätsstandards
Eine zentralisierte Plattform wie SAP MDG zu nutzen ist die beste Möglichkeit, um die genannten Herausforderungen anzugehen. Denn das Ziel bei einer Kombination von SAP MM und SAP MDG ist es, Stammdaten aus SAP MM effizient zu bündeln und ihnen eine gemeinsame Controllingfläche zu bieten. Somit können Sie Stammdaten in SAP MDG ständig überwachen und eine hohe Qualität und Integrität der Daten ist Ihnen gewiss. Während also Stammdaten in SAP MM verwaltet werden, können Sie in SAP MDG durch Validierungsprozesse sichergehen, dass die Daten effizient gepflegt werden.
Nehmen wir ein Beispielszenario: Sie wollen In der Materialstammdatenbank von SAP MM einen neuen Datensatz für ein Material erstellen. Nachdem Sie alle wichtigen Informationen eingegeben haben, wollen Sie die Erstellung abschließen. Ihnen entgeht dabei aber, dass das Material bereits angelegt wurde, nur mit einer anderen Bezeichnung.
Controller stellen nun in SAP MDG fest, dass ein Material mit leicht abweichender Bezeichnung zu einem schon vorhandenen Material erstellt werden soll. Es wird vom selben Lieferanten geliefert und auch der Stückpreis ist derselbe. Daraufhin lehnen die zuständigen Mitarbeiter über SAP MDG die Erstellung des Materials ab. Somit kommt es gar nicht erst zur Doppeleintragung.
Dank des Freigabe- und Validierungsprozesses in SAP MDG konnte es Ihr Unternehmen so verhindern, dass Dubletten entstehen.
SAP MM und SAP MDG zusammenführen
SAP MM in SAP MDG zu integrieren ist die beste Variante, um Materialstammdaten zentral zu überwachen.
Dafür müssen Sie aber zuerst SAP MDG für Materialstammdaten konfigurieren. In einem ersten Schritt müssen sich darum kümmern, Prozesse und Regeln für die Verwaltung der Daten zu definieren. Dann ist es wichtig, Daten zu überprüfen und Änderungen freizugeben. Um daraufhin SAP MM in SAP MDG zu integrieren, können Sie direkt SAP-Integrationstools wie SAP PO (Process Orchestration) nutzen, welches Ihnen den Prozess um einiges erleichtert.
Danach können Sie einfach Daten, die in SAP MM erfasst werden, automatisch an SAP MDG übertragen. Die Übertragung funktioniert auch in die entgegengesetzte Richtung. In SAP MM sind die Materialstammdaten dann problemlos verwendbar, um Materialbeschaffungsprozesse abzuwickeln.
Sie können SAP MDG auch verwenden, um zum Beispiel Änderungen an Materialstammdaten zu überwachen, oder sicherzustellen, dass diese konsistent und frei von Dubletten sind. Von SAP MDG aus können auch Materialstammdaten freigegeben werden, um sicherzugehen, dass sie einheitlich für alle Geschäftsprozesse verfügbar sind.
Nach der Konfiguration ist es ein Kinderspiel, die Daten zwischen den beiden Modulen von SAP zu verwalten. Für Unternehmen in den oben genannten Beispielsituationen ist es also perfekt, SAP MM und SAP MDG kombiniert zu nutzen, um gepflegte und zuverlässige Datenbanken gewährleisten zu können.
Lohnt sich die Kombination von SAP MM und SAP MDG?
Da es vor allem anfangs ein wenig dauert, bis die Prozesse optimiert sind, wirkt es vielleicht auf Sie etwas kompliziert, beide Module kombiniert zu nutzen. Macht es also wirklich Sinn, das in Betracht zu ziehen? Die Frage lässt sich schonmal im Voraus ganz kurz und knapp beantworten: Definitiv!
Eine Kombination kann sowohl in einem kleinen Start-Up als auch in einer großen Firma sinnvoll genutzt werden. In jedem Fall werden dadurch die Daten zentral verwaltet, Änderung können nachvollzogen werden und Sie sparen sich wertvolle Zeit und Ressourcen. Der komplette Beschaffungsprozess läuft ebenso effizienter und auch genauer ab.
Sie vermeiden Dubletten, dadurch doppelte Bestellungen und dadurch wiederum finanzielle Schwierigkeiten.
Beide Module zusammen zu nutzen ist ein wahrer Gewinn für Unternehmen und ihre Effizienz. Die Konfiguration ist bei weitem nicht so kompliziert, wie der Aufwand, den Sie haben, wenn Mitarbeiter unkontrolliert Materialstammdaten anlegen, alles langsam, aber sicher unübersichtlich wird und Dubletten zunehmend zum echten Problem werden.
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