Dezentrales EWM oder Embedded EWM: So vermeiden Sie die unnötige Datenduplikation
Die Basic Version des EWM ist seit dem Release 1610 des S/4HANA Systems als integrierte Komponente vorhanden. Dennoch ist es weiterhin möglich, das dezentrale EWM als externes System mit einem S/4HANA-System zu verbinden. Bei der Entscheidung zwischen der Nutzung des Embedded EWM und des dezentralen EWM lohnt es sich unter anderem, einen Blick auf die Datenduplikation zu werfen. Wo die Unterschiede liegen und welche Vorteile sich dadurch ergeben, erkläre ich Ihnen in diesem Beitrag.
Zugriff auf die Master Data
Der Zugriff auf Stammdaten – wie beispielsweise Business Partner oder Materialstämme – unterscheidet sich beim dezentralen EWM und dem Embedded EWM:
Je nachdem, ob das dezentrale EWM mit einem R/3-System oder einem S/4-System arbeitet, wird eine CIF- oder eine IDoc-Schnittstelle genutzt, um die Stammdaten aus dem ERP-System zu replizieren. Dadurch sind die Daten in beiden Systemen vorhanden.
Das Embedded EWM hingegen greift auf die Stammdaten zu, die schon im vorhandenen ERP-System gepflegt sind, wodurch die Duplikation der Daten nicht nötig ist.
Unterschiede beim Customizing
Auch beim Customizing beispielsweise von Packmittelarten, Handling-Unit-Typen und Packvorschriften unterscheidet sich der Prozess:
Beim dezentralen EWM muss sowohl im ERP- als auch im EWM-System Customizing vorgenommen werden, wodurch das Fehlerrisiko aufgrund von nicht übereinstimmenden Konfigurationen der beiden Systeme erhöht ist.
Beim Embedded EWM ist hingegen nur ein Customizing nötig, da beide Systeme darauf zurückgreifen.
Auslieferungen anlegen
Wenn eines Ihrer Produkte verschickt werden soll, läuft die Auslieferung beim dezentralen EWM folgendermaßen ab: Das ERP-System meldet an das EWM-System, dass eine Auslieferung ansteht. Im EWM-System wird eine Outbound Delivery Request erzeugt und aus dieser wird im EWM dann ein Auslieferungsauftrag angelegt. Der Auftrag wird danach repliziert und im ERP wird schließlich die Auslieferung angelegt.
Arbeitet Ihr Unternehmen allerdings mit dem Embedded EWM, so muss im ERP-System nur die Auslieferung angemeldet werden und schon wird im EWM der entsprechende Auslieferungsantrag angelegt, wodurch Zeit eingespart wird. Ganz ähnlich verläuft es bei der Anlieferung.
Effizienter und weniger fehleranfällig
Wie Sie anhand dieser Beispiele sehen können, fällt die Datenduplikation bei der Nutzung des Embedded-EWM-Systems wesentlich geringer aus. Auch in einigen weiteren Bereichen müssen die Daten nicht mehr repliziert oder Dokumente nicht mehr angelegt werden. Dadurch sinkt das Fehlerrisiko durch doppelte Datenhaltung und auch der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen.
Fragen Sie sich, ob sich der Umstieg von dem dezentralen EWM zum Embedded EWM für Ihr Unternehmen lohnt? Gerne können Sie sich unverbindlich bei mir melden, damit wir gemeinsam einen Blick auf Ihre Möglichkeiten und Herausforderungen werfen.