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SAP Connected Goods
Inhaltsverzeichnis
Zu den Zielen gehören die Senkung von Betriebs- und Verwaltungskosten, die optimale Nutzung der angeschlossenen Geräte und die frühzeitige Erkennung von Serviceleistungen und Reparaturarbeiten. In der Praxis wird SAP Connected Goods beispielsweise im Einzelhandel zur Überwachung von Kühlschränken und Gefriertruhen, in Produktionsstätten zur Kontrolle von Tanks und Silos oder in Betrieben zur Füllstandskontrolle von Getränke- und Snackautomaten verwendet.
Kernfunktionen
Digital Core
Den Mittelpunkt der IoT Plattform bildet der “Digital Core”, welcher als zentrale Verbindungsstelle für alle angeschlossenen Geräte gilt. Der Core sammelt in dem Zusammenhang die Daten der Geräte und leitet sie an das Monitoring und somit ins ERP-System weiter. Dabei werden beispielsweise Sensordaten, Geräteinformationen und Zustände gesammelt und ausgewertet. Das Monitoring kann von überall erfolgen, da SAP Connected Goods vollständig in der Cloud liegt. Die Informationen erstrecken sich dabei von grundlegenden Gerätedaten über historische Verbrauchsdaten bis hin zu punktgenauen GPS-Daten. Dadurch können auch übergreifende Sicherheitssysteme realisiert werden und im Falle einer unbefugten Nutzung oder Diebstahl ein Alarm ausgelöst werden.
Rentabilitäts- und Funktionalitätsprüfung
Unternehmen erhalten durch SAP Connected Goods die Möglichkeit, ihre Geräteflotte auf Rentabilität und Funktionalität zu prüfen. Einzelhändler könnten weltweit ihre Kühl- und Gefrieranlagen verwalten und die Kosten, Nutzung und Lebensdauer der Geräte protokollieren.
Echtzeitüberwachung
Darüber hinaus bietet die IoT Plattform auch Möglichkeiten für Servicebetriebe zur Echtzeitüberwachung von Geräten, wie Konsumautomaten, die bei Kunden aufgestellt wurden. Die Zentrale von SAP Connected Goods kann bei bestimmten Füllständen automatisch einen Nachfüllauftrag beim Servicebetrieb melden. Gleichzeitig gibt die Nutzung der Geräte Aufschluss über das Verhalten der Kunden und aktuelle Käufertrends.
Regelbasierte Auslösung von Geschäftsprozessen
Durch SAP Connected Goods können Unternehmen die Nutzung ihrer Geräte effizient gestalten. Angebundene Lagersysteme geben jederzeit Aufschluss über die Haltbarkeit von Nahrungsmitteln in den Geräten oder das Alter und die Beschaffenheit von Ressourcen in Silos oder Tanks. Eine Kombination aus Echtzeit- und Back-End-Daten erlaubt die regelbasierte Auslösung von Geschäftsprozessen.
Durch die Anbindung an SAP Leonardo, einer Plattform für Innovationen der SAP, kann SAP Connected Goods durch neuartige Technologien noch weiter verbessert werden. Als Beispiel seien AI (Artificial Intelligence), Smart Home und die Blockchain-Technologie genannt. Zusätzlich können über Leonardo auch weitere Angebote der SAP, wie SAP Vehicle Insights und SAP Asset Intelligence Network, Connected Goods integriert werden.
Aufbau und Optik
SAP Connected Goods überzeugt durch eine moderne und aufbereitete Optik. Beim Start der Plattform findet sich der Anwender in einem vollständig anpassbaren Dashboard wieder. Von hier aus kann einerseits umgehend auf aktuelle und historische Daten der an den “Digital Core” angeschlossenen Geräte zugegriffen werden. Entsprechende Absprungpunkte liefern ein detaillierteres Monitoring der einzelnen Bereiche.
Auf Basis der Verwendung von Connected Goods kann sich das Dashboard teils erheblich unterscheiden. Wie von anderen SAP Anwendungen gewohnt, können die angezeigten Informationen auf Grundlage benutzerspezifischer Berechtigungen eingeschränkt werden. Demnach können beispielsweise Füllstandsanzeigen auf die zur Anzeige berechtigten Werke eines Benutzers beschränkt werden. Darüber hinaus kann das Dashboard auch abteilungsübergreifend an die speziellen Bedürfnisse der unterschiedlichen Bereiche angepasst werden. Das bedeutet, dass der Einkauf ein anderes Dashboard zu sehen bekommt, als die Produktion oder das Lager.
SAP Connected Goods lässt sich auch komplett auf die implementierte Branchenlösung des Systems anpassen. Daher wird beispielsweise in der Branchenlösung “SAP Waste and Recycling” standardmäßig eine Behälterstandanzeige und der Füllstand der Entsorgungsfahrzeuge angezeigt. Voraussetzung ist natürlich die Nutzung dieser Technologien in den physischen Geräten des Unternehmens.
SAP Connected Goods mit SAP Global Track and Trace
Sie können Sensoren in Ihre Anlegen und Produkte implementieren, um die notwendigen Daten zur Optimierung und Automatisierung Ihrer Logistikprozesse zu erheben. Mit SAP Connected Goods und SAP Global Track and Trace sind alle vernetzten Systeme in der Lage, die genaue Position jedes einzelnen Teils zu ermitteln, sei es innerhalb oder außerhalb des Unternehmens. Das IoT-System, das mit Ihrem ERP verbunden ist, wertet diese Daten aus. So optimiert es die Produktion und Logistik so, dass sie maximal ausgelastet sind.
Sie können Aufträge basierend auf Sensorinformationen erstellen und Verpackungsprozesse automatisieren. Durch die Verbindung Ihrer Maschinen und Produkte mit dem Internet of Things, haben Sie die Möglichkeit, den Status Ihrer Logistik- und Produktionsanlagen in Echtzeit zu überwachen. Störungen werden im Voraus erkannt und die Prozesse passen sich automatisch an veränderte Produktionsbedingungen an.
Vor- & Nachteile
Der größte Vorteil der cloudbasierten IoT Plattform ist die zentrale Steuerung und Verwaltung intelligenter Geräte eines Unternehmens. Dadurch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten und Chancen zur Kosten- und Nutzenkontrolle der unternehmenseigenen Geräteflotte. Durch das automatische und manuelle Sammeln von Daten und Informationen kann das Handling der Geräte effizient gestaltet werden. Dabei ist das Monitoring nicht auf grundlegende Geräteinformationen beschränkt, sondern bietet Einblicke über Füllstände, Funktionalitäten und Auslastungsgrade. Über das moderne Dashboard können auf Basis benutzerspezifischer Berechtigungen relevante Daten angezeigt werden.
Als Nachteil kann die unbedingte Sammlung der Daten angesehen werden. Die erfassten Daten müssen aufgrund der weitreichenden Auswirkungen zwingend aktuell und korrekt sein. Insbesondere beim manuellen Erfassen der Daten, beispielsweise bei der Protokollierung von Haltbarkeitsdaten, besteht ein gewisses Fehlerpotenzial. Darüber hinaus müssen die Unternehmen sicherstellen, dass die personenbezogenen Daten im Bereich der Marketingtrends, wie Kaufverhalten und Werbeaktivitäten, den unternehmensinternen und gesetzlichen Datenschutzbestimmungen unterliegen.
Zusammenfassung und Fazit
SAP Connected Goods ist eine Plattform zur zentralen Verwaltung von physischen Geräten eines Unternehmens. Das Ziel ist dabei die optimale Nutzung der Geräte in Bezug auf Kundenbindung, Nutzen und Betriebskosten. Das integrierte Monitoring bietet eine Übersicht im Bereich des Käuferverhaltens und über grundlegende Geräteinformationen.
SAP Connected Goods sammelt dabei automatisiert oder manuell relevante Daten und leitet sie über den “Digital Core” in das Dashboard weiter. Der “Digital Core” fungiert in dem Zusammenhang als zentrale Schnittstelle, die die angeschlossenen Geräte der Geräteflotte miteinander verbindet.
Websession: SAP Connected Goods
Haben Sie Fragen zu SAP Connected Goods als cloudbasierte IoT Plattform? Dann vereinbaren Sie gerne eine kostenlose Websession. Ich freue mich auf den Kontakt.
Für Unternehmen bietet SAP Connected Goods eine innovative Lösung zur Realisierung einer cloudbasierten IoT Plattform. Dadurch könnten selbst global agierende Unternehmen von überall auf ihre Geräte zugreifen und sie verwalten. Die Anbindung an das GPS ermöglicht weltweite Sicherheitskonzepte, die einerseits vor einer unbefugten Nutzung an unvorhergesehenen Standorten und andererseits vor Diebstahl schützen können.
Voraussetzung für die erfolgreiche und effiziente Nutzung von SAP Connected Goods ist die fehlerfreie und stetige Sammlung von Daten. Unternehmen sind daher jederzeit gezwungen, eine aktuelle Datenbasis bereitzustellen. Dies bedingt gleichermaßen auch die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen in Bezug auf sensible Daten, wie beispielsweise das Käuferverhalten.