LOFO – Lowest In First Out
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Lagerstrategie LOFO?
Die LOFO-Lagerstrategie wird meist auch als Bewertungsverfahren angesehen, da Sie die Güter zuerst bewerten müssen, bevor Sie diese auslagern können. Das LOFO-Verfahren schreibt vor, dass Sie stets die Produkte zuerst auslagern müssen, die den geringsten Einkaufspreis haben. Somit bleiben die Güter länger im Lager, die über höhere Einkaufspreise verfügen. Das gegensätzliche Verfahren zu diesem ist das HIFO-Verfahren, bei dem die Güter zuerst entnommen werden, die einen höheren Preis haben.
Unternehmen nutzen die LOFO-Strategie kaum. Grund dafür ist die aufwendige Bewertung der Güter. Mitarbeitende müssen stets den Wert Ihrer gelagerten Produkte kennen und nach dieser Bewertung die Auslagerung bestimmen, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Ein weiterer Grund ist, dass es durch die ständige Neubewertung der Güter eine Lagerhaltung mit vielen Warenbewegungen ist.
Einsatzmöglichkeiten von Lowest In First Out
Für Unternehmen ergibt es meist mehr Sinn, teurere Produkte zuerst aus dem Lager auszuräumen, damit sie günstigere Ware nachkaufen. Die LOFO-Methode bei sich im Lager einzusetzen kann jedoch Sinn ergeben, wenn Sie über ein Lager mit Sicherungsaufgabe verfügen. Solch ein Lager strebt nicht nach Gewinnoptimierung und benötigt daher auch keine perfekte Lagerstrategie. Ziel eines Lagers mit Sicherungsaufgabe ist es die Produktion zu sichern. Somit kann es hier problemlos passieren, dass ein teures Produkt länger im Lager verbleibt.
Außerdem können Sie das LOFO-Verfahren zur Bestandsbewertung einsetzen. Hier müssen Sie jedoch darauf achten, dass die Ergebnisse nicht in Ihre Bilanzierung einfließen dürfen. Schließlich sind für Bestandsbewertungen lediglich das LIFO- und das FIFO-Verfahren nach Handelsrecht zulässig. Das LOFO-Verfahren ist hier nicht erlaubt, da es Waren nach höchsten Preisen bewertet und damit gegen das Niederstwertprinzip verstößt.
Weitere Lagerstrategien
Neben der LOFO-Strategie sind noch folgende Strategien beliebt:
- FIFO: First In First Out
- LIFO: Last In Last Out
- FEFO: First Expired First Out
- HIFO: Highest In First Out
- Chaotische Lagerstrategie
Fazit
Ein Lager muss stets organisiert sein, damit Sie den Überblick über Ihre Ein- und Ausgänge behalten können. Den Überblick schaffen Sie mit einer Lagerstrategie, wie u. a. dem LOFO-Verfahren. Im Gegensatz zu vielen anderen Strategien steht bei der LOFO-Strategie der Gewinn nicht im Vordergrund. Hier ist es viel wichtiger, die Produktion aufrechtzuerhalten. Daher stellt es mit der LOFO-Strategie kein Problem dar, wenn ein teures Produkt länger im Lager liegenbleibt.
FAQ
Wann wird LOFO angewendet?
Unternehmen nutzen die LOFO-Strategie selten, da sie eine aufwendige Bewertung der Güter erfordert. Die Mitarbeitenden müssen den Wert der gelagerten Produkte kennen und basierend auf dieser Bewertung die Auslagerung bestimmen, was zeitaufwendig ist.
Wo wird LOFO angewendet?
Das LOFO-Verfahren kann als eine Methode zur Bestandsbewertung verwendet werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse dieser Bewertung nicht in die Bilanzierung einfließen dürfen. Bestandsbewertungen sind in einem Unternehmen erforderlich, um die Vermögensgegenstände für die Bilanz zu erfassen und zu bewerten.
Was ist das HIFO Verfahren?
Unternehmen verwenden bei der Lagerbewertung das HIFO-Verfahren (Highest In – First Out), bei dem sie die Ware auf spezifische Weise lagern. Dabei lagern sie die Waren entsprechend ihres Preises, sodass die teureren Waren zuerst ausgelagert werden. Dadurch bewerten sie den Lagerbestand mit den niedrigeren Einkaufspreisen.
Haben Sie Fragen zu Lagerstrategien? Dann können Sie mir diese gerne stellen. Nehmen Sie dafür einfach Kontakt zu mir auf.