Tobias Hebenbrock
25. Oktober 2021

SAP CCM: Die Vielseitigkeit der Umsatzbasis

SAP CCM Umsatzbasis

Das SAP Condition Contract Management (CCM) oder auch Konditionskontraktmanagement in SAP S/4HANA eignet sich nicht nur dafür, Bonusvereinbarungen abzubilden. Durch die hohe Flexibilität können Sie damit auch andere Prozesse, bei denen Abrechnungen durchgeführt werden, realisieren. Wie dies aussehen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Das Konditionskontraktmanagement der SAP liefert viele nützliche Transaktionen. Mit diesen können Sie Vereinbarungen zwischen Geschäftspartnern, wie z. B. Lieferanten und Kunden, einfach und flexibel anlegen, verwalten und abrechnen. Eine Abwicklung von Procure-to-Pay– oder Order-to-Cash-Prozesse ist mit dem Konditionskontrakt ebenfalls möglich. Die Vorteile der Lösung können Sie auch für andere Prozesse nutzen. So können Sie aufwendige Eigenentwicklungen vermeiden.

Anpassung der Umsatztabellen

SAP CCM arbeitet mit Umsatzdaten, um den Abrechnungsbetrag zu einem Konditionskontrakt zu ermitteln. Aus welcher Tabelle diese Umsatzdaten gelesen werden, ist dabei pro Konditionskontraktart beliebig einstellbar. Dies ermöglicht es, eigens angelegte Datenbanktabellen und Views für die Umsatzermittlung zu benutzen. Auch CDS-Views sind hier möglich. Mithilfe der Selektionsbedingungen im View können Sie eine Vorauswahl treffen und verhindern, dass nicht relevante Einträge die Übersichtlichkeit erschweren. Die Inhalte der Tabellen sind dabei vollkommen flexibel wählbar. Somit können Sie sämtliche Prozesse abbilden. Im Customizing können Sie beispielsweise einstellen, welche Felder auf den Umsatz und den Geschäftspartner verweisen.

Unsere Infografik: Überblick CCS-Customizing

Infografik: Überblick CCS Customizing

Erhalten Sie mit unserer Infografik einen Überblick von CCS Customizing.

Umsatzbasis im Konditionskontrakt

Die Eingrenzung der Umsatzbasis im View ist nur dann sinnvoll, wenn gewisse Einträge nie für Absprachen relevant sind. Zusätzlich besteht aber die Möglichkeit, im Konditionskontrakt anzugeben, unter welchen Bedingungen ein Eintrag in der Umsatztabelle für die Vereinbarung relevant ist. In unserem Beitrag zur Umsatzbasis können Sie weitere Informationen zu der Eingrenzung der Umsatzbasis pro Konditionskontrakt nachlesen.

Individuelle Einstellung der Konditionen

Gleichzeitig ist auch die Festlegung der Gebühren, Vergütungen und anderer Konditionen sehr individuell in jedem Konditionskontrakt einstellbar. Hierfür können Sie verschiedene Konditionstabellen für variable Komplexitäten anlegen. Diese ermöglichen es beispielsweise, Konditionen anzulegen, die nur für einzelne Materialien gültig sind. Zusätzlich können aber auch Konditionen auf Konditionskontraktebene festgelegt werden. Sie gelten somit für alle Einträge in der Umsatztabelle, welche den Kriterien aus den Einschränkungen in der Umsatzbasis des Konditionskontraktes entsprechen.

In diesem Webinar zeigen wir Ihnen, welche Herausforderungen es bei Bonusabrechnungen in Unternehmen geben kann und wie Sie diese lösen können.

Eingriffe mittels Coding

Außerdem stehen Ihnen in CCM eine große Anzahl an BAdIs zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie die Berechnung und Abrechnung von Vereinbarungen über das Customizing hinaus anpassen können. So können Sie die Abläufe weiter auf Ihre Prozesse anpassen.

So funktioniert SAP CCM in der Praxis

Wenn Sie also beliebige Absprachen mit Kunden, Lieferanten oder anderen Geschäftspartnern haben und diese (besser) in SAP abbilden möchten, könnte CCM das Tool der Wahl sein. Ein Beispiel für ein passendes Szenario sind Provisions-Absprachen. In der Umsatzbasistabelle muss lediglich ersichtlich sein, bei welchen Geschäftsvorfällen der Provisionär beteiligt war. Über die Umsatzbasis im Konditionskontrakt kann dann eingeschränkt werden, unter welchen Bedingungen keine Provision anfällt.

Ein anderer Anwendungsfall sind Bonusprogramme gegenüber Endkunden, bei denen die Kosten anteilsmäßig an Ihre Lieferanten weitergereicht werden sollen. Im Konditionskontrakt würde dann lediglich festgehalten werden, zu welchem Anteil oder festem Betrag die Kosten weitergereicht werden sollen (Konditionen) und welche Umsätze für die Absprache zutreffen (Umsatzbasis). Das System ermittelt dann die passenden Umsätze und erstellt automatisch Rückstellungen. Auch grobe oder detaillierte Einblicke in die bisher angefallenen Umsätze sind mithilfe der SAP-Transaktionen gewährleistet.

Noch Fragen?

Sie fragen sich, wie Sie Ihre Anforderung umsetzen können und ob CCM die richtige Lösung sein könnte? Kontaktieren Sie uns gerne – wir beraten Sie gerne bezüglich CCM und weiterer Alternativen.



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