Debitorenschnittstelle SAP – Salesforce
Wenn Sie Salesforce als CRM-System einführen wird sich auch schnell die Frage stellen, wie Sie die Debitorenstammdaten mit ihrem SAP-System abgleichen.
Welches System soll dabei das führende System sein? Die Kontaktdaten von Ansprechpartnern werden als erstes in Salesforce erfasst. Die Rechnungsanschrift und Steuernummer werden aber erst wesentlich später im Prozess relevant. Ab wann ist also ein Unternehmen ein Kunde mit eigenem Debitorenstammsatz?
Die Anforderungen der Abteilungen vereinen
Die einfachste Möglichkeit ist, die Kontaktdaten der Ansprechpartner für den Vertrieb in Salesforce zu belassen und Auftraggeber und Rechnungsanschrift in SAP zu pflegen. Dabei sollte sichergestellt werden, dass keine Dubletten angelegt werden. Ich habe aber die Daten in zwei getrennten Systemen gepflegt und habe nicht alle meine Kundendaten an einem zentralen Ort – was nun?
Die internen Abteilungen haben verschiedene Sichten und Interessen: Während die Finanzbuchhaltung vor allem ein Interesse daran hat, dass Firmierung und Steuernummer korrekt sind, will der Vertrieb möglichst die Kontaktdaten aller Ansprechpartner im Unternehmen haben. Wie kann sichergestellt werden, dass alle Daten aktuell und konsistent sind?
Ein führendes System definieren: SAP oder Salesforce?
Salesforce ist das System, in dem normalerweise die ersten Daten zum Kunden angelegt werden und als CRM-System erscheint es sinnvoll, hier alle Kundenstammdaten zu pflegen – Stichwort: 360°-Blick auf den Kunden. Aber dann muss ich mir die Frage stellen, ob ich wirklich die komplette Komplexität aus dem SAP-System mit allen Partnergruppen, Kontierungsgruppen und sonstigen Systemen im Salesforce-System abbilden will, dass ja von Haus aus gerade durch seine einfachen und übersichtlichen Prozesse überzeugt.
Außerdem hat meine Stammdatenabteilung bis jetzt wahrscheinlich mit SAP gearbeitet und benötigt jetzt einerseits auch Lizenzen für Salesforce und muss natürlich auch in das neue System eingearbeitet werden. Möglichweise arbeitet die Abteilung nun mit zwei Systemen, weil die sie vielleicht auch für andere Daten im SAP-System verantwortlich ist.
Für das SAP-System als führendes System spricht, dass die rechtlich relevanten Informationen erst bei der Fakturierung in SAP benötigt werden. Dagegen spricht aber, dass sich gerade bei den Ansprechpartnern im Vertrieb viel schneller Änderungen ergeben, die nun im SAP gepflegt werden müssten oder der verantwortlichen Abteilung gemeldet werden müssen. So kommt es wieder zu Medienbrüchen und Wartezeiten.
Fazit: Eine synchrone Schnittstelle
Der Königsweg ist eine synchrone Schnittstelle, bei der die Daten im jeweiligen System gepflegt und live synchronisiert werden. Jeder Mitarbeiter hat nur ein System, in dem er seine Daten pflegt und trotzdem sind die Daten zu jedem Zeitpunkt in beiden Systemen aktuell. Haben Sie Fragen zu dem Thema Debitorenschnittstelle SAP – Salesforce und allgemeine Fragen zu der SAP-Salesforce-Integration? Kontaktieren Sie mich gerne.