
Lieferkettengesetz und SAP: Mit diesen Tools sichern Sie Ihre Compliance

Seit 2023 gilt in Deutschland das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), das weitreichende Folgen für Unternehmen hat. Wer seine Lieferkette nicht aktiv steuert, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern auch das Vertrauen von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche digitalen Tools SAP Ihnen bereitstellt, mit denen Sie gesetzliche Vorgaben zuverlässig erfüllen und gleichzeitig Ihre Prozesse effizient und skalierbar gestalten können.
Lieferkettengesetz und SAP – was Unternehmen jetzt konkret beachten müssen
Das Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden dazu, entlang ihrer Lieferkette menschenrechtliche und ökologische Risiken zu identifizieren, zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählen unter anderem:
- Durchführung regelmäßiger Risikoanalysen
- Verankerung von Präventionsmaßnahmen
- Einrichtung eines Beschwerdemechanismus
- Dokumentation und Berichterstattung
Diese Anforderungen gelten nicht nur für direkte Lieferanten, sondern auch für weitere Stufen der Lieferkette – wenn auch in mittelbarer Weise. Gerade bei komplexen, globalen Netzwerken stellt dies das Unternehmen vor große Herausforderungen.
Um diese Pflichten effizient zu erfüllen, sind verlässliche Daten, klare Prozesse und ein hohes Maß an Transparenz erforderlich. Genau hier kommen SAP-Systeme ins Spiel.
Mit SAP das Lieferkettengesetz umsetzen: Drei zentrale Tools im Überblick
1. SAP Ariba: Lieferanten digital managen
Mit SAP Ariba können Sie Ihren gesamten Beschaffungsprozess strukturieren – von der Auswahl und Qualifizierung bis hin zur kontinuierlichen Überwachung von Lieferanten. Besonders relevant im Kontext des LkSG:
- Digitale Fragebögen zur Selbstauskunft der Lieferanten
- Automatisierte Auswertungen auf Basis hinterlegter Risikokriterien
- Integration externer Risikodaten
2. SAP Sustainability Control Tower: ESG-Ziele und Compliance verbinden
Der SAP Sustainability Control Tower bietet eine ganzheitliche Sicht auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten (ESG). Im Kontext des Lieferkettengesetzes profitieren Sie insbesondere von:
- KPI-Tracking für gesetzliche Berichtspflichten
- Visualisierung der Lieferkettenperformance
- Unterstützung bei der Vorbereitung von Jahresberichten
Insbesondere in Unternehmen mit vielen internationalen Standorten erleichtert der Control Tower die Erstellung von Berichten auf Knopfdruck. Dadurch müssen Informationen nicht mehr mühsam aus verschiedenen Excel-Dateien zusammengetragen werden.
3. SAP Business Integrity Screening: Risiken frühzeitig erkennen
Mithilfe dieses Tools können Transaktionen und Geschäftspartner in Echtzeit analysiert werden. Das Ziel besteht darin, verdächtige Muster – wie beispielsweise ungewöhnlich viele Zahlungen an bestimmte Länder oder dubiose Partnerverbindungen – frühzeitig zu erkennen. Dadurch können Risiken identifiziert werden, bevor sie zu handfesten Problemen werden.
Lieferkettengesetz betrifft nicht nur die IT – Zusammenarbeit ist entscheidend
Auch wenn viele SAP-Tools aus der IT stammen, betrifft ihre Nutzung mehrere Abteilungen:
- Compliance-Teams legen Kriterien und Maßnahmen fest.
- Der Einkauf sorgt dafür, dass Lieferanteninformationen erfasst und gepflegt werden.
- IT-Abteilungen konfigurieren und integrieren die Tools.
- Nachhaltigkeitsbeauftragte nutzen die Systeme zur ESG-Berichterstattung.
Wenn Sie in einem dieser Bereiche tätig sind, lohnt sich der Austausch mit anderen Fachabteilungen. Oft sind SAP-Module wie Ariba oder der Sustainability Control Tower zwar teilweise im Einsatz, jedoch nicht vollständig integriert oder genutzt. Die Umsetzung des Lieferkettengesetzes ist also kein reines IT-Projekt, sondern auch eine strategische Aufgabe.

Fazit: Mit SAP gelingt die strukturierte und skalierbare Umsetzung des Lieferkettengesetzes
Das Lieferkettengesetz ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer verantwortungsvolleren Unternehmensführung. Es verpflichtet Unternehmen, ihre Lieferketten genauer zu prüfen, bietet ihnen aber auch die Chance, ihre Prozesse nachhaltiger, transparenter und zukunftsfähiger zu gestalten.
Mit den richtigen digitalen Tools, wie etwa SAP Ariba, dem Sustainability Control Tower oder dem Business Integrity Screening, setzen Sie nicht nur die Anforderungen um, sondern schaffen auch eine belastbare Grundlage für Ihre ESG-Strategie.
Prüfen Sie, welche SAP-Lösungen bereits in Ihrem Unternehmen im Einsatz sind, und sprechen Sie mit Ihrer IT- und Compliance-Abteilung über Integrationspotenziale. Je früher Sie mit der Umsetzung beginnen, desto reibungsloser gelingt der Weg zur rechtskonformen und nachhaltigen Lieferkette.

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