Tim Lutz
17. Oktober 2022

Mit SAP SD Medienbrüche im Vertriebsprozess vermeiden

Medienbrüche

Werden in Unternehmen mehrere Systeme genutzt, beispielsweise SAP und Salesforce, kommt es in der täglichen Arbeit des Vertriebs oft zu Medienbrüchen. Das heißt, dass zwischen den Systemen viel manueller Datenaustausch (telefonisch oder per E-Mail) erforderlich ist, damit Daten und Informationen auch in beiden Systemen landen. Wie Sie diese Problematik lösen und so Ihre Prozesse effizienter gestalten können, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Häufige Fragestellungen des Vertriebs

Wenn Sie im Vertrieb arbeiten, kennen Sie sicherlich mindestens eine der folgenden Herausforderungen:

  • Was ist die Lieferzeit für ein Produkt?
  • Welche SD-Kontrakte wurden mit dem Kunden bereits abgeschlossen und wie ist der Status?
  • Wie kann der Vertrieb im Salesforce einen Kontraktabruf einplanen? (in diesem Fall ohne Integration von SAP SD gar nicht möglich)
  • Welche Rechnungen hat der Kunde zuletzt erhalten und wie ist der Status?
Vertrieb

E-Book: Vertrieb mit SAP SD fehlerfrei abbilden und integrieren

In diesem E-Book erfahren Sie mehr darüber, wie Sie den Vertrieb optimalen abbilden und Stolpersteinen aus dem Weg gehen können.

Diese Fragen haben sich bei unseren vergangenen Kundenprojekten ergeben und stellen quasi Musterbeispiele für die Problemstellung dar. Denn es besteht die Schwierigkeit, dass besonders SAP und Salesforce grundlegend unterschiedlich bei ähnlichen Prozessen arbeiten, vom Prinzip her wie zwei verschiedene Sprachen. Manche Vorgänge lassen sich nur unvollständig bis gar nicht in einem einzigen System abbilden. Dies wird am Beispiel der Lieferzeitermittlung deutlich:

  • SAP: “In SAP wird über die Verfügbarkeitsprüfung bei Auftragserstellung die Lieferzeit ermittelt.”
  • Salesforce: “Sobald ich mit dem Kunden verhandle, möchte ich im System die aktuelle Lieferzeit sehen.”

Die Frage ist nun, wie man diese zwei Welten zusammenbringen kann, damit der Vertrieb beim Gespräch mit dem Kunden direkt die Lieferzeit im Salesforce-System einsehen kann, obwohl sie in SAP nach der Verfügbarkeitsprüfung bei Auftragserstellung ermittelt wird.

Die Antwort: Es ist eine Integration zwischen den Systemen nötig.

Wie man das Problem lösen kann

Der erste wichtige Schritt ist eine Anforderungsanalyse in der Fachabteilung, bei der man sich die Frage stellt, “Wie soll der Prozess für den Vertrieb optimalerweise aussehen und vom System gestützt werden?”. Dabei ist es sehr hilfreich, immer die Funktionsweise und die unterschiedlichen Stärken (z. B. die überlegene Preisfindung in SAP) der verschiedenen Systeme im Hinterkopf zu haben.

Um diese Aspekte abzubilden, ist es zu empfehlen vor dem Umsetzungsprojekt eine Machbarkeitsstudie mit Spezialisten für beide Systeme durchzuführen. Die Experten-Teams entwickeln dann eine Schnittstellenkonzeption, welche letztendlich bei einer gegenseitigen Abnahme noch final geprüft und optimiert wird. Da die Konzeption eines solchen Schnittstellendesigns durchaus Stolpersteine beinhalten kann, sind derartige Vorprojekte mit den richtigen Beteiligten sehr wichtig.

Liegt ein geeignetes Konzept vor, kann mit der Umsetzung des Projekts begonnen werden.

Vertriebsprozesse sind meist sehr komplex und es ist eine Herausforderung, den gesamten Prozess in einem System abzubilden. In diesem Webinar erfahren Sie anhand von Best Practices, wie Sie typische Vertriebsherausforderungen mit dem Modul SAP SD meistern können.

Ergebnis und Vorteile

In der Praxis konnten wir dieses Vorgehen schon erfolgreich umsetzen – bei einem großen und weltweit aktiven Lebensmittelhersteller ist es jetzt schon seit 3 Jahren im Einsatz. Der Vertrieb nutzt nach erfolgreicher Integration ausschließlich Salesforce, während die Mitarbeiter gar nicht mehr mitbekommen, dass sie im Hintergrund auf unterschiedliche Systeme zugreifen.

So wird Ihnen eine komplett unterbrechungsfreie und effizientere Arbeit an Ihren Kunden ermöglicht, bei der Sie nun beispielsweise problemlos Kontraktabrufe einplanen und die Verfügbarkeit von Produkten, sowie Lieferzeiten direkt im Salesforce-System einsehen können, obwohl die Daten aus dem SAP-SD-Modul kommen.

Haben Sie weitere Fragen?

Sie haben Fragen zum Thema Medienbrüche im Vertrieb und benötigen Hilfe bei der Integration von Systemen? Sie wollen Ihre Vertriebsprozesse nachhaltig optimieren und effizienter gestalten? Wir unterstützen Sie gerne bei Ihren Herausforderungen. Wir haben Best Practices entwickelt, um SAP SD möglichst nah am Standard zu optimieren, und finden auch für komplexe Anforderungen maßgeschneiderte Lösungen.

Tim Lutz

SAP SD Beratung

Sie haben Fragen rund um das Thema SAP SD oder brauchen Hilfe bei speziellen Problemen im SD-Modul? Nehmen Sie unverbindlich Kontakt zu uns auf, um in einem Vorgespräch zu prüfen, wie wir Sie unterstützen können.

Tim Lutz

Tim Lutz

Mein Name ist Tim Lutz und ich bin der Bereichsleiter IT für Produktion und Logistik. Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit Logistiklösungen im SAP Umfeld.

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie mich!



Das könnte Sie auch interessieren

Bei der Integration von SAP und Salesforce geht es nicht darum, beide Systeme grundlegend zu trennen, sondern Stammdaten zwischen dem SAP ERP Modul Sales & Distribution (SD) und der Customer […]

weiterlesen

Im SAP SD Modul (Sales and Distribution) wird mit einer Vielzahl von Transaktionen gearbeitet. Alle relevanten Transaktionscodes sind über einen Pfad im SAP Menü zu finden. Profis benutzen jedoch den […]

weiterlesen

Dubletten sind mehrfache Datensätze zum selben Objekt, welche aber unterschiedliche Informationen enthalten und so für fehlerhafte Stammdaten und Datenbanken sorgen. Werden diese nicht bereinigt, können langfristig unnötige Kosten entstehen, während […]

weiterlesen

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichneten Felder aus. Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.





Kontaktieren Sie uns!
Lea Sittermann
Lea Sittermann Kundenservice