Tim Lutz
4. August 2025

SAP BTP: Ihr Innovationsmotor für den strategischen Einkauf

SAP BTP: Ihr Innovationsmotor für den strategischen Einkauf

Wer heute im strategischen Einkauf bestehen will, muss seine Prozesse nicht nur digitalisieren, sondern auch intelligent vernetzen. Genau diese Verbindung zwischen Daten, Prozessen und Innovation bietet die SAP Business Technology Platform (SAP BTP). In diesem Artikel erfahren Sie, wie Ihnen SAP BTP dabei hilft, den strategischen Einkauf in Ihrem Unternehmen neu aufzustellen – egal, ob Sie bereits mit SAP arbeiten oder noch ganz am Anfang stehen.

Was ist die SAP BTP und warum ist sie für den Einkauf relevant?

Die SAP Business Technology Platform ist eine modulare Plattform, die die Bereiche Datenintegration, Erweiterbarkeit und Anwendungsentwicklung miteinander kombiniert. Mit ihr vernetzen Sie bestehende Systeme, werten Daten aus und entwickeln maßgeschneiderte Lösungen – alles auf einer einheitlichen Plattform.

Das spielt insbesondere im strategischen Einkauf eine entscheidende Rolle. Hier treffen zahlreiche interne und externe Informationen wie Bedarfsmeldungen, Vertragsdaten, Lieferantenbewertungen oder Marktanalysen aufeinander. Mit SAP BTP lassen sich diese Quellen intelligent zusammenführen, auswerten und in konkrete Handlungsempfehlungen überführen.

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Wie SAP BTP den strategischen Einkauf verändert

1. Daten vernetzen und fundierter entscheiden

SAP BTP verbindet Einkaufsdaten aus SAP S/4HANA mit externen Datenquellen wie Lieferantendatenbanken, ESG-Ratings oder Logistiksystemen. So erhalten Sie einen 360-Grad-Blick auf Ihre Beschaffungsvorgänge, ohne zwischen Systemen wechseln zu müssen.

2. Prozesse automatisieren und Kapazitäten freisetzen

Wiederkehrende Aufgaben wie Lieferantenbewertungen oder Vertragsprüfungen sind zeitaufwendig. Mit SAP BTP können Sie solche Prozesse automatisieren und durch Machine Learning unterstützen. Das spart Ressourcen und schafft Freiraum für strategische Entscheidungen.

3. Innovation schneller umsetzen, ohne die IT zu überlasten

Sie möchten einen neuen Bericht erstellen oder ein Tool zur Lieferantenbewertung entwickeln, aber die IT-Abteilung ist ausgelastet? SAP BTP bietet sogenannte Low-Code-/No-Code-Werkzeuge. Damit können auch Fachabteilungen eigene Lösungen erstellen, ohne dass sie über tiefe Programmierkenntnisse verfügen müssen.

Für wen lohnt sich SAP BTP?

SAP BTP richtet sich nicht nur an Großkonzerne mit hochentwickelten IT-Landschaften. Die Plattform ist modular aufgebaut und somit auch für Unternehmen interessant, die schrittweise digitalisieren möchten. Der Einsatz ist besonders lohnenswert für…

  • strategische Einkäufer, die fundierte Entscheidungen treffen und operative Aufgaben stärker automatisieren möchten.
  • IT-Abteilungen, die bestehende SAP-Systeme nicht nur betreiben, sondern aktiv weiterentwickeln möchten, ohne auf externe Entwicklungen angewiesen zu sein.
  • Fachabteilungen, die eigene Anwendungen oder Dashboards benötigen, aber nicht auf die klassische Softwareentwicklung warten möchten.

Auch wenn Sie bislang nur über Basiswissen zu SAP verfügen, ist der Einstieg möglich. SAP BTP bietet Tools, die auch technisch Interessierte ohne Programmiererfahrung nutzen können, beispielsweise per Drag & Drop oder über einfache Konfigurationen. Wichtig ist, dass Sie offen für neue Arbeitsweisen und Prozesse sind.

Einschränkungen: Was SAP BTP (noch) nicht leisten kann

Obwohl SAP BTP über eine hohe Leistungsfähigkeit verfügt, ist die Plattform kein Allheilmittel. Es empfiehlt sich, einige Punkte vor der Einführung einer realistischen Betrachtung zu unterziehen:

  • Einarbeitung notwendig: Auch wenn SAP BTP moderne Entwicklerwerkzeuge bietet, benötigen Mitarbeitende eine gewisse Einarbeitungszeit. Ohne Schulung ist es schwer, das volle Potenzial auszuschöpfen.
  • Datenqualität ist entscheidend: Die Plattform liefert nur dann verlässliche Ergebnisse, wenn die vorhandenen Daten konsistent und sauber gepflegt sind. Schlechte Stammdaten können zu falschen Analysen führen.
  • Lizenz- und Betriebskosten: SAP BTP ist kein kostenloses Add-on. Je nach Umfang und Nutzung fallen unterschiedliche Lizenzkosten an, die gut geplant sein sollten.
  • Technologische Basis notwendig: Unternehmen, die noch mit sehr alten ERP-Systemen oder isolierten Insellösungen arbeiten, stoßen schnell an ihre Grenzen. In solchen Fällen ist zunächst eine Modernisierung der Systemlandschaft erforderlich.

Diese Einschränkungen bedeuten jedoch nicht, dass SAP BTP ungeeignet ist. Sie machen lediglich deutlich, dass eine Einführung gut vorbereitet sein sollte – fachlich, technisch und organisatorisch.

Erste Schritte mit SAP BTP: So starten Sie sinnvoll

Wenn Sie SAP BTP im Einkauf nutzen möchten, empfiehlt sich ein gestufter Einstieg. So behalten Sie die Kontrolle und gewinnen schnell erste Erkenntnisse.

  1. Ist-Zustand analysieren
    Welche Systeme nutzen Sie aktuell im Einkauf? Wo liegen Datenquellen, Medienbrüche oder unnötige Aufwände? Verschaffen Sie sich gemeinsam mit Ihrer IT- und Fachabteilung einen genauen Überblick.
  2. Kleinen Use Case identifizieren
    Starten Sie nicht mit einem Großprojekt. Ein überschaubarer Anwendungsfall, wie etwa eine automatisierte Lieferantenbewertung, eignet sich gut, um erste Erfahrungen mit SAP BTP zu sammeln.
  3. Pilotphase definieren
    Arbeiten Sie mit einem kleinen Team, einem klaren Zeitrahmen und messbaren Zielen. Dokumentieren Sie, was funktioniert und was nicht.
  4. Knowhow aufbauen
    Schulen Sie relevante Mitarbeitende oder ziehen Sie externe Partner hinzu, um BTP-spezifisches Wissen ins Haus zu holen.
  5. Skalierung vorbereiten
    Wenn der Pilot erfolgreich läuft, kann die Lösung Schritt für Schritt ausgerollt werden. Wichtig: Beziehen Sie Einkauf und IT von Beginn an gemeinsam ein, denn nur so ist eine Umsetzung in der Breite möglich.
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Fazit: Einkauf mit den richtigen Tools neu denken

Die Digitalisierung allein reicht nicht mehr aus. Benötigt werden intelligente Lösungen, die vernetzen, automatisieren und Freiraum für strategisches Handeln schaffen. Wenn Sie SAP BTP richtig einsetzen, wird es zu einem echten Innovationsmotor. Für den Einkauf bedeutet das mehr Transparenz, schnellere Entscheidungsprozesse und die Möglichkeit, innovative Lösungen direkt aus dem Fachbereich heraus umzusetzen. Für den Erfolg ist ein klar strukturierter Einstieg entscheidend. Mit realistischen Zielen, interdisziplinärer Zusammenarbeit und dem Mut, neue Wege zu gehen.

Tim Lutz

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Mein Name ist Tim Lutz und ich bin der Bereichsleiter IT für Produktion und Logistik. Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit Logistiklösungen im SAP Umfeld.

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