Optimierung der Behälterlogistik mithilfe mobiler Apps bei der Westfalen AG

Die Westfalen AG liefert in Ihrem Geschäftsbereich „Energy Solutions“ unter anderem Flüssiggaslagerbehälter an Kunden aus. Dieser zuvor manuell geprägte Prozess wurde in Zusammenarbeit mit Mindlogistik mithilfe von Apps optimiert und automatisiert. Wie die Lösung aussieht und welche Vorteile der neue Prozess hat, erfahren Sie in dieser Erfolgsgeschichte.
Ausgangssituation
Die Westfalen AG liefert an Ihre Kunden täglich Flüssiggasbehälter aus, holt sie vom Kunden zurück oder regeneriert Behälter, wenn sie eine Überarbeitung benötigen. Dieser Prozess läuft über externe Spediteure, die die Behälter ausliefern. Westfalen arbeitet dabei mit ca. 10 Spediteuren zusammen. Natürlich müssen alle Schritte im SAP-System protokolliert werden.
Vor dem Projekt wurde der Prozess in SAP sehr umständlich abgebildet und alle Daten mussten manuell gepflegt werden – bspw. die Behälternummer, die Behälterkontrakte oder die technische Platzstruktur. Diese Schritte waren nicht nur zeitaufwendig, sondern auch fehleranfällig und es herrschte keine Prozesssicherheit. Außerdem gab es keine durchgängige elektronische Kommunikation mit den Spediteuren, die die Behälter ausgeliefert haben. Daher musste das Unternehmen oft auf die zeitversetzte Rückmeldung der Spediteure per Fax oder Mail warten.
Das führte u.a. dazu, dass kurzfristige Flüssiggasbestellungen von neu ausgelieferten Behältern nur schwer und zeitversetzt im System zu bewerkstelligen waren. Zum Zeitpunkt der Bestellaufgabe waren nämlich teilweise notwendige Stammdaten noch gar nicht im System hinterlegt. Beispielsweise war u. a. noch nicht bekannt, welcher Behälter mit welcher eindeutigen Behälternummer überhaupt zum Kunden geliefert wurde.
Eine weitere Herausforderung war die Transparenz, da es keine Gesamtübersicht über alle Behälter gab. „Es kamen also immer wieder Fragen auf, welcher Behälter gerade wo liegt, welcher gerade aufbereitet wird oder welcher verschrottet werden muss“, erklärt Roland Sewald, Leiter Servicecenter und Systeme Energy Solutions. Diese Transparenz ist bspw. entscheidend, wenn es um die Neubeschaffung von Behältern geht.
Aufgrund dieser Herausforderungen hat die Abteilung „Supply Chain Management (SCM)“ der Westfalen AG veranlasst, die Prozesse in der Behälterlogistik automatisiert, prozesssicher und beleglos abbilden zu wollen und Westfalen trat mit Mindlogistik in Kontakt.
Die Lösung: Mobile Anwendungen
Um die genannten Ziele zu erreichen, entwickelte das Team von Mindlogistik in Zusammenarbeit mit der Westfalen AG webbasierte mobile Anwendungen. Dabei wurde ein Prototyp genutzt und individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten. Dieser beinhaltet Apps für die Instandsetzung und für die Umlagerung von Behältern zwischen einzelnen Spediteuren, die in einem Dashboard zusammengefasst sind.

Das Dashboard mit den einzelnen Apps für die Behälterlogistik und Umlagerung, die bei der Westfalen AG eingeführt wurden.
Apps für die Behälterlogistik
Um den gesamten Prozess der Behälterlogistik abzubilden, wurden nun bei der Westfalen AG verschiedene Apps für die einzelnen Schritte eingeführt. Darüber werden alle Daten direkt in das SAP-System übertragen:
Zunächst einmal wurde eine App zur Auslieferung der Behälter entwickelt – das heißt, wenn es einen Neubedarf beim Kunden gibt und ein Behälter ausgeliefert werden muss. Der Spediteur, der ebenfalls Zugriff auf die Apps hat, kriegt den Auftrag direkt in der App angezeigt und kann ihn bearbeiten.
Darüber hinaus gibt es eine Anwendung für die Rückholung von Behältern von Kunden, zur Regeneration – wenn Behälter bspw. technisch aufbereitet werden müssen, nachdem sie zurückgeholt wurden – und zur Prüfung von Behältern. Auch dort kann jeder Status der Behälter direkt über die Apps in SAP verbucht werden.
Außerdem gibt es noch ein App, die erfasst, wenn Behälter verschrottet werden müssen.
Zusätzlich gibt es eine Anwendung, die den Behälterbestand zusammenfasst und abbildet. Dadurch wird Transparenz über den aktuellen Lagerbestand geschaffen.
Umlagerungs-Apps
Auch für die Umlagerung von Behältern waren Apps erforderlich, weil das Aufbereiten der gebrauchten Behälter nur bei bestimmten Spediteuren geschehen darf. Das heißt, dass Behälter manchmal von einem Spediteur zum anderen umgelagert werden müssen. Dabei kann es auch vorkommen, dass bspw. viele Behälter in einem Gebiet zurückgeholt werden und dann unter den Spediteuren verteilt werden. Um diesen Umlagerungsprozess zwischen den Spediteuren über Apps im System abzubilden, wurden folgende 4 Anwendungen entwickelt:
- Behältertransport: Leistung erfassen
- Umlagerung erstellen
- Umlagerung empfangen
- Umlagerung versenden
Umstellung des Prozesses im SAP-System
Neben der Einführung der Apps wurde der Prozess auch innerhalb des SAP-Systems umgestellt. Zuvor lief die Behälterlogistik noch über das Modul SAP SD. Im Zuge des Projekts wurde das allerdings umgestellt – nun wird das CS-Modul genutzt. Es handelt sich nun also von technischer Seite um Service- bzw. Instandhaltungsaufträge, die über Plangruppen leichter anzulegen sind.
Der Projektablauf
Die Umsetzung des Projekts lief in klassischen Schritten ab. Zunächst definierte die Westfalen AG die Anforderungen, das Mindlogistik-Team erstellte das Konzept, dann ging es mit der Umsetzung inkl. Abnahmetests los und schließlich folgte der Go-Live der Apps. Mindlogistik unterstützte dabei sowohl in der Konzeption als auch in der Entwicklung und Umsetzung des Projekts. Außerdem fungierte das Team als Prozessberater. In Zusammenarbeit mit einem weiteren Dienstleister, der die Backend-Entwicklung in SAP übernahm, konnte so die optimale Lösung für die Anforderungen der Westfalen AG geschaffen werden.
Das sind die Vorteile der Apps
Roland Sewald stellt heraus:
“Ein großer Vorteil der Lösung ist, dass die Bestellungen zum Behältertransport nun zeitnah erfüllt werden können und live im System abgebildet werden.”
Wenn ein Spediteur eine Buchung über die App vornimmt, wird das in Echtzeit an das SAP weitergegeben und alle Randprozesse laufen automatisiert. Bspw. wird das richtige Equipment mit der richtigen Serialnummer am richtigen technischen Platz hinterlegt, sobald der Spediteur bestimmte Werte gepflegt hat.
Durch den Einsatz der Apps wurde die vorgegebene Zielsetzung erfüllt. Der Prozess wurde automatisiert und durch das automatische Ausfüllen der Felder ist eine hohe Prozesssicherheit gegeben. Alle erforderlichen Dokumente werden in SAP automatisiert abgelegt und es gibt keinen Weg am Prozess vorbei.
Außerdem wurde die Transparenz extrem erhöht. Die Mitarbeiter haben nun einen durchgehenden Überblick über den Status und den Bestand der Behälter.
Ein weiterer Vorteil: Der gesamte Prozess inklusive der Apps läuft über den SAP-Standard.
Wer profitiert von Lösung?
Roland Sewald fasst zusammen:
“Im Grunde genommen profitiert von der Lösung jeder, der am Prozess beteiligt ist.”
Dieser läuft normalerweise folgendermaßen ab: Der Kundenberater gibt einen Auftrag zum Servicecenter, welches im System den Auftrag anlegt. Früher musste manuell eingegeben werden, welche Behälter zu welchem Kunden geschickt werden sollen. Nun können die Mitarbeiter direkt den Auftrag für die Behälterauslieferung zum Kontrakt anlegen und die daraus resultierende BANF in eine Bestellung umwandeln. Diese erscheint dann direkt zur Bearbeitung beim Spediteur.
Dadurch hat sich die Aufgabe für die Mitarbeiter in der Behälterlogistik verändert. Sie sind nun vielmehr Kommunikationspartner für die Spediteure und müssen sich nicht mehr mit aufwendigen manuellen Eingaben in SAP herumschlagen. Das interne Feedback ist diesbezüglich sehr gut, vor allem die Prozesssicherheit, der hohe Automatisierungsgrad und die Transparenz stechen hervor.
Auch die Spediteure selbst profitieren von der Lösung. Sie müssen sich keine eigene Software zulegen, da die Apps webbasiert laufen. Außerdem entfallen für sie die manuellen Rückmeldungen über Fax oder Mail. Dadurch sparen die Spediteure also Zeit im täglichen Arbeitsablauf.
Neben den Anwendern der App profitieren auch die Kunden der Westfalen AG. „Der Prozess ist nicht nur sicherer, sondern auch schneller, wodurch die Behälter schneller an den Kunden ausgeliefert werden können“, hebt Roland Sewald hervor.
Erstbefüllungen von Behältern können bspw. schneller durchgeführt werden, weil die wichtigen Daten gleich zu Beginn automatisiert im System hinterlegt werden.
Zusammenfassung
Durch den Einsatz von mobilen Anwendungen konnte die Westfalen AG Ihre Behälterlogistik optimieren. Dabei wurden sowohl Apps zur Buchung und Instandsetzung von Bestellungen als auch für Umlagerungen von Behältern entwickelt, um Prozesssicherheit zu schaffen, den Prozess zu automatisieren und die Transparenz zu erhöhen. Davon profitieren nun alle Beteiligten, da der Prozess nicht nur schneller, sondern auch einfacher als zuvor ist.
Werfen Sie einen Blick in die Lösung
Möchten Sie einen Blick in die Apps werfen? Dann melden Sie sich gerne bei uns und wir sprechen über Ihre aktuelle Situation.

Logistik- & Vertriebsprozesse durch Apps optimieren mit Mindlogistik
Möchten Sie Ihre Logistik- und Vertriebsprozesse durch mobile Apps optimieren? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick in die Lösung werfen, die bei der Westfalen AG erfolgreich implementiert wurde!